Psoriasis vulgaris

Praxis-Depesche 10/2018

Korrelation mit diastolischer Dysfunktion

Korrelation mit diastolischer Dysfunktion Der Psoriasis liegt eine systemische Entzündung mit abnormer Aktivierung der zellulären Abwehr zugrunde. Es gibt Gründe für die Annahme, dass darunter auch das Herz leiden kann. In Brescia, Italien, ging man den Zusammenhängen nach.
Studien zufolge tragen Psoriasis-Patienten ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, darunter Hypertonie, Apoplexie, KHK, Herzinsuffizienz, Arrhythmien und Klappendefekte. Die Italiener gingen nun der Frage nach, ob sich bei Psoriatikern vermehrt präklinische kardiale Dysfunktionen nachweisen lassen. Hierfür untersuchten sie 52 Patienten mit chronischer Plaque-Psoriasis und ebensoviele gesunde Kontrollprobanden mittels Echokardiographie und Puls- wellen-Tissue-Doppler-Untersuchung (PW-TDI).
Die Auswertung der echokardiographischen Parameter ergab Normalwerte für Dimension, Masse und systolische Funktion der Herzen. Jedoch fand man bei 36,5% der Patienten mit Psoriasis eine linksventrikuläre diastolsche Dysfunktion gegegenüber 0% in der Kontrollgruppe. Bei den Hautkranken war die E/A-Ratio (Marker für die Funktion des linken Ventrikels) signifikant reduziert und der Mitralis-Rückfluss war gesteigert.
Die Ergebnisse der Studie bestätigen die chronische Entzündung bei Proriasis als unabhängigen kardiovaskulären Risikofaktor. Hypertonie, Alter und Dyslipidämien verschlechtern höchstwahrscheinlich die immunologische Dysbalance weiter. Die frühe Erkennung präklinischer kardialer Anomalien, wie sie mit den heutigen echokardiographischen Methoden möglich ist, kann helfen, betroffene Patienten frühzeitig ensprechend zu behandeln. Andere kardiale Risikofaktoren müssen bei ihnen besonders energisch angegangen werden. WE
Quelle: Gorga E et al.: Echocardiographic evaluation of diastolic dysfunction in young and healthy patients with psoriasis: A case-control study. Monaldi Arch Chest Dis 2018; 88(3): 934

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