Pädiatrie

NATUR+PHARMAZIE 11/2005

Kinderkrippe schützt vor Leukämie

In einer großen Fall-Kontroll-Studie ging man der Hypothese nach, dass die immunologische Isolation in früher Kindheit das Risiko für eine akute lymphatische Leukämie (ALL) erhöhen kann.

Zunehmende soziale Aktivität z. B. durch mindestens einmal wöchentlichen Besuch einer Krabbelgruppe o. ä. oder dem Besuch einer Kindestagesstätte war konsistent mit einem reduzierten ALL-Risiko verbunden. Bezogen auf Kinder ohne außerhäusige soziale Aktivitäten errechneten sich Odds Ratios von 0,73 für jegliche soziale Aktivität, von 0,62 für eine mindestens einmal wöchentliche Betreuung durch eine Tagesmutter o. ä. und 0,48 für eine Tagespflege mit mindestens vier weiteren Kindern mindestens zweimal die Woche. Ein ähnliches Schutzmuster ergab sich für Nicht-ALL-Erkrankungen. Als Erklärung für die gefundenen Zusammenhänge wird eine ALL-Schutzwirkung durch Exposition gegenüber gängigen Infektionskrankheiten im frühen Kindesalter diskutiert. (bk)

Quelle: Gilham, C: Day care in infancy and risk of childhood acute lymphoblastic leukaemia: findings from UK case-control study, Zeitschrift: BRITISH MEDICAL JOURNAL, Ausgabe 330 (2005), Seiten: 1294-1297

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