Die Zahngesundheit der Deutschen ist in den letzten zehn Jahren immer besser geworden. Das zeigt: die verschiedenen Präventionsmaßnahmen greifen und Karies lässt sich tatsächlich verhindern.
Zur Entstehung der Karies müssen verschiedene Faktoren zusammenwirken: das Mundmilieu, die Bakterienbesiedlung der Mundhöhle und die Ernährung.
Von der Primärläsion zum Zahndefekt
Meist schon in den ersten Lebensjahren besiedeln Streptokokken den Mundraum. Diese kariogenen Bakterien ernähren sich von den in der Plaque enthaltenen Speiseresten, insbesondere von Kohlenhydraten. Vor allem durch die organischen Säuren, die als Stoffwechselprodukt entstehen, kommt es zur pH-Absenkung an der Zahnoberfläche. Dies bringt den permanenten Mineralstoffaustausch zwischen Zahnschmelz und Speichel aus dem Gleichgewicht: das Hydroxylapatitgitter des Zahnschmelzes wird angegriffen und die Zahnoberfläche demineralisiert. Schließlich kommt es zu kariösen Defekten. Die Primärläsionen bezeichnet man als Initialkaries. Sie sind als weiße Flecken (white spots) erkennbar, können aber durch Einlagerungen von Farbpigmenten aus der Nahrung auch dunkel erscheinen. Wird nicht wirksam interveniert, d. h. kommt es nicht zu einer Remineralisation durch Fluoridierung kann die Zahnkaries weiter in das Zahnbein bis zum Zahnmark vordringen und irreversible Schäden hervorrufen. Der Zahn wird instabil und kann beim Kauen abbrechen. Dieser Prozess geht in der Regel mit erheblichen Zahnschmerzen einher.
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