Eine adäquate Diät und ausreichend physische Aktivität gelten als Grundpfeiler einer Therapie des Typ-2-Diabetes, unabhängig von einer medikamentösen Behandlung. Der Nutzen der beiden Maßnahmen wurde aber nie gründlich überprüft.
Britische Diabetologen konzipierten eine randomisiert-kontrollierte Studie mit fast 600 Teilnehmern im Alter von 30 bis 80 Jahren, bei denen der Typ-2-Diabetes vor fünf bis acht Monaten diagnostiziert worden war. Die Kontrollgruppe erhielt die üblichen Empfehlungen zum Lebensstil; in zwei Interventionsgruppen wurde strikt auf Diät geachtet bzw. exakte Diat plus ein mittels Pedometer normiertes Bewegungsprogramm eingesetzt.
Nach sechs Wochen hatte sich die Stoffwechsellage (beurteilt mittels HbA1c) in der Kontrollgruppe verschlechtert; in der Diätgruppe hatte sie sich verbessert (HbA1c-Senkung um - 0,28%), unter Diät plus Aktivität noch etwas mehr (- 0,33%). Die Unterschiede bestanden auch noch nach zwölf Monaten, trotz Reduktion des Einsatzes von Antidiabetika. Verbesserungen durch die Interventionen sah man auch beim Körpergewicht und bei der Insulinresistenz, nicht jedoch beim Blutdruck.
Dieser Studie zufolge kann adäquate Ernährung den Stoffwechsel bei Typ-2-Diabetikern deutlich verbessern. Zusätzliche körperliche Aktivität bringt nur einen geringen (nicht signifikanten) Zusatznutzen.
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