Zusammenhang wahrscheinlich

NATUR+PHARMAZIE 3/2005

Freie Fettsäuren und Diabetesrisiko

Experimente lieferten deutliche Hinweise darauf, dass freie Fettsäuren (FFA) an der Entstehung eines Typ-2-Diabetes beteiligt sind. Epidemiologische Studien sind aber noch rar. Eine Kohortenstudie sollte die Lücke schließen.

Aus der Atherosclerosis Risk in Communities-Studie (ARIC) rekrutierte man 10 275 US-Amerikaner von 45 bis 64 Jahren ohne manifesten Diabetes zu Studienbeginn und untersuchte sie in neun Jahren insgesamt dreimal. Nach dem Zufallsprinzip wählte man 580 Personen mit neu aufgetretenem Typ-2-Diabetes und 566 gesunde Kontrollpersonen aus und verglich ihre anamnestischen Angaben sowie die Labor- und klinischen Daten. Initial waren die Spiegel freier Fettsäuren im Plasma positiv korreliert mit weiblichem Geschlecht, BMI, dem Taillen-umfang und Taille-Hüft-Verhältnis, Pulsfrequenz, Plasmatriglyzeriden und erhöhten Entzündungsparametern wie IL-6 und CRP. Das relative Diabetesrisiko war nach Korrektur um Alter, Geschlecht, ethnischer Herkunft und Prüfzentrum in der Quartile mit den höchsten FFA gegenüber der ersten erhöht (HR 1,68). In einem Modell mit Korrektur um Nüchternblutzucker, Insulin, BMI, Taillenumfang, Triglyzeride und Inflammationsscore lag die Hazard Ratio bei 1,63. Das relative Diabetesrisiko bei höheren FFA-Werten war bei Adipösen größer als bei Schlanken. (bk)

Quelle: Pankow, JS: Fastin plasma free fatty acid and risk of type 2 diabetes, Zeitschrift: DIABETES CARE, Ausgabe 27 (2004), Seiten: 77-82

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