Cluster-Kopfschmerzen (CK) zählen zu den schlimmsten körperlichen Schmerzen. Umso belastender ist es für die Betroffenen, dass die Erkrankung häufig fehldiagnostiziert und deshalb auch nicht effektiv therapiert wird. Dabei lässt sich der Schmerz mit geeigneten medikamentösen oder operativen Methoden heute in den meisten Fällen zumindest auf ein erträgliches Maß reduzieren.
Mit einer Lebenszeit-Prävalenz von etwa 0,12% ist Cluster-Kopfschmerz zwar eine seltene, aber extrem belastende Erkrankung. Männer sind etwa dreimal so häufig betroffen wie Frauen. Typischerweise treten die ersten Attacken zwischen dem dritten und fünften Lebensjahrzehnt auf, doch auch Kinder können schon darunter leiden. Bei etwa 90% der Patienten findet man die episodische Form der Erkrankung, bei der sich Perioden gehäufter Anfälle mit beschwerdefreien Monaten abwechseln – oft nach einem jahreszeitlichen Muster. Bei chronischem CK folgen die Attacken kontinuierlich aufeinander.
Charakteristische Begleitsymptome
In 97% der Fälle handelt es sich um einen streng einseitigen Schmerz, dessen Zentrum meist hinter dem Auge, an der Schläfe oder am Oberkiefer sitzt. Bis zu 18% der Patienten berichten, dass der Schmerz die Seite von einer Episode zur nächsten wechselt.
Begleitet werden die Schmerzen von charakterischen ipsilateralen Symptomen infolge Aktivierung des trigeminovaskulären Reflexbogens: Lakrimation, konjunktivale Injektion, nasale Kongestion und/oder Rhinorrhö, Ptosis und/oder Miosis, Lid- und/ oder Gesichtsödeme, Schweißausbruch an der Stirn oder der ganzen Gesichtshälfte.
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