Massiver Stress führt zum Schub

NATUR+PHARMAZIE 4/2000

Erdbeben erschüttert Atopiker besonders

Im Januar 1995 wurden Teile Japans von einem schweren Erdbeben heimgesucht. Eine rückblickende Studie erforschte die Auswirkungen der Stressbelastung bei Menschen mit Neurodermitis.

745 Männer und 712 Frauen mit atopischer Dermatitis nahmen an der Studie teil. Gruppe A kam aus einem von dem Erdbeben sehr stark zerstörten Gebiet (n = 539), Gruppe B aus einem weniger zerstörten Gebiet (n = 757), und Gruppe C aus einem nicht zerstörten Gebiet (n = 161; Kontrollgruppe). Einen Monat nach dem Erdbeben kam es bei 38% der Patienten aus Gruppe A, bei 29% der Patienten aus Gruppe B und bei 7% der Patienten aus Gruppe C zu einem akuten Schub der atopischen Dermatitis. Emotionalen Stress als Folge des Erdbebens berichteten 63% der Patienten aus Gruppe A, 48% aus Gruppe B und 19% aus Gruppe C. In der statistischen Regressionsanalyse erwies sich subjektiver Stress als wichtigster Risikofaktor für einen Krankheitsschub. (UB)

Quelle: Kodama, A: Effect of stress on atopic dermatitis: investigation in patients after the great hanshin earthquake, Zeitschrift: JOURNAL OF ALLERGY AND CLINICAL IMMUNOLOGY, Ausgabe 104 (1999), Seiten: 173-176

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