Je mehr Patienten eine Krebserkrankung überleben, desto mehr steigt die Inzidenz von multiplen Tumoren. Die Überlebensrate der betroffenen Patienten verringert sich im Vergleich zu denjenigen mit „nur“ einem Karzinom. Neues Datenmaterial über das Vorkommen von Mehrfach-Malignomen soll u. a. dazu beitragen, Risikogruppen zu identifizieren.
Niederländische Epidemiologen analysierten Prävalenz multipler Malignome in ihrem Land. Dazu werteten sie die Daten eines niederländischen Krebsregisters zwischen 1989 und 2006 aus. Als Mehrfach-Malignome klassifizierten sie autonome, von einander unabhängig auftretende Primärtumoren unterschiedlicher Histologie.
Von den rund 1,35 Millionen registrierten Krebspatienten entwickelten 6% weitere Primärtumoren. Am Stichtag, dem 1.1.2007, lebten noch rund 420 000 der Krebspatienten; bei 7% von ihnen waren multiple Malignome diagnostiziert worden. Ihr durchschnittliches Alter betrug zu diesem Zeitpunkt 74 Jahre. Die Erstdiagnose lag im Mittel acht Jahre zurück. Männer waren mit 8% etwas häufiger betroffen als Frauen (6%). Auch die Mortalität bis zum Stichtag war bei Männern höher (62 versus 51%).
Bis zu vier Krebserkrankungen
Bei 92% der Patienten mit Mehrfach-Malignomen wurden zwei Primärtumoren diagnostiziert. Überlebende mit einem Fünffach-Malignom gab es am Stichtag nicht.
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