Tod durch Überdosis von Medikamenten oder Drogen

NATUR+PHARMAZIE 1/2012

Diese Patienten sind besonders gefährdet

Die Zahl an Todesfällen aufgrund einer Überdosierung von Medikamenten, Alkohol oder auch illegalen Drogen steigt kontinuierlich. Dass Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen und einem vorangegangenen Substanzmissbrauch ein erhöhtes Risiko für eine versehentliche, tödlich endende Überdosis aufweisen, fanden US-amerikanische Wissenschaftler nun in einer großen Kohortenstudie heraus.

Das Kollektiv bestand aus insgesamt 3 291 891 Patienten, die im Jahre 1999 an verschiedenen Einrichtungen der Veterans Health Administration behandelt worden waren und ein Jahr später nachuntersucht werden konnten. Im Zeitraum von 2000 bis 2006 wurde die Anzahl der Todesfälle aufgrund einer unbeabsichtigten Überdosierung anhand des National Death Index ermittelt und anschließend über die ICD-10-Codes X40 bis X45 (Todesursache durch Vergiftung mit Alkohol, Medikamenten oder illegalen Drogen) definiert.

4485 Personen verstarben aufgrund einer unbeabsichtigten Überdosierung, darunter 1448 durch tödliche Mengen an Alkohol und illegalen Drogen sowie 3390 durch eine Medikamentenüberdosis. In 701 Fällen waren Medikamente mit Drogen kombiniert eingenommen worden. Bei 348 Verstorbenen lagen keine Substanzangaben vor. Am häufigsten war die Gruppe der 30- bis 49-Jährigen betroffen.

Unter Berücksichtigung sowohl demographischer als auch klinischer Merkmale fanden sich unter allen Verstorbenen deutlich gehäuft vorangegangene psychiatrische Störungen oder Substanzmissbrauch (Hazard Ratio: 1,8–7,4), am massivsten eine Opioidabhängigkeit (HR: > 21,95).

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