Berechnet wurde der Einfluss von 250 Gesundheitsfaktoren auf die Lebenserwartung der Bevölkerung von insgesamt 195 Ländern zwischen 2016 und 2040. Neben dem wahrscheinlichsten Szenario (Referenz) wurden die 15. und 85. Perzentile als günstigstes sowie ungünstigstes Szenario modelliert.
Laut Referenzszenario wird die durchschnittliche Lebenserwartung der Weltbevölkerung bis 2040 um 4,4 Jahre steigen, wobei Staaten mit niedrigem und mittlerem Durchschnittseinkommen am meisten Aufschwung erfahren. Für Entwicklungsländer wird zwar ebenfalls eine höhere Lebenserwartung prognostiziert, diese wird jedoch auch 2040 nicht über 60 Jahren liegen.
Bislang war die weltweite Mortalität hauptsächlich von CMNN bestimmt, einem Cluster von übertragbaren, ernährungsbedingten, maternalen sowie neonatalen Erkrankungen. Zukünftig wird eine Trendwende hin zu nicht übertragbaren Krankheiten erwartet, darunter vor allem
Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs.
Für zahlreiche untersuchte Faktoren wie AIDS/HIV oder Hypertonie zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen dem Referenz- und den Alternativszenarien, was die Wichtigkeit frühzeitig geplanter Gesundheitsmaßnahmen verdeutlicht. RG
Quelle: Foreman KJ et al.: Forecasting life expectancy, years of life lost, and all-cause and cause-specific mortality for 250 causes of death ... Lancet 2018; 392(10159): 2052-90