Nationale Verzehrsstudie NVS II

NATUR+PHARMAZIE 9/2008

Deutsche essen viel zu wenig Fisch

Der zweite Ergebnisbericht der Nationalen Verzehrsstudie NVS II belegt, dass in Deutschland viel zu wenig Fisch gegessen wird – nur etwa die Hälfte der empfohlenen Wochenmenge von 200 g Fisch. Bei Jugendlichen liegt der Konsum mit 5 g bei jungen Frauen bzw. 6 g bei jungen Männern sogar sehr weit darunter. Auch wenn in der vorläufigen NVS-II-Auswertung keine Unterscheidung zwischen den Fischsorten getroffen wird und Krustentiere sogar schon einbezogen sind, lässt sich da-raus eine wesentlich zu niedrige Aufnahme an Omega-3-Fettsäuren ablesen.

Etwa 1 % der Bevölkerung isst weder Fisch noch Fischgerichte, bei den Jugendlichen sind es sogar 35%. Der Anteil der „Fischverweigerer“ nimmt mit zunehmendem Alter ab und liegt bei älteren Frauen bei 9% und bei Männern bei 7%.

Fachgesellschaften empfehlen, wöchentlich mindestens zwei Portionen Fisch (200 g pro Woche, d. h. ca. 30 g/d) zu essen, um die Versorgung mit langkettigen, mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren sicher zu stellen. Die Hälfte sollte von Fischen aus Kaltwasserregionen – Lachs, Hering, Makrele, Thunfisch – stammen, denn nur sie enthalten nennenswerte Mengen der biologisch aktiven Omega-3-Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure).

Omega-3-Fettsäuren schützen das Herz-Kreislauf-System, wirken entzündungshemmend, tragen maßgeblich zur Entwicklung des Gehirns und der Sehfähigkeit bei, fördern die geistige Leistungsfähigkeit und senken das Risiko für Demenzerkrankungen und Alzheimer deutlich.

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Praxisfazit
• Frauen essen im Mittel nur 13 g Fisch und Krustentiere pro Tag, Männer etwa 15 g und damit weniger als die Hälfte der empfohlenen Menge an Fisch!

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