Crowdfunding-Finanzierungen basieren auf einer großen und anonymen Anzahl von Kapitalgebern, weshalb diese neue Idee auch Schwarmfinanzierung genannt wird. Die Abwicklung läuft nicht über eine Bank, sie findet im World Wide Web statt. Gesucht werden dabei auf Internetplattformen Investoren für alle möglichen Bereiche, von Immobilien über Nahrungsmittel, Mode bis hin zu Beteiligungen an Filmproduktionen oder sozialen Projekten. Das benötigte Kapital wird also Online eingesammelt und soll auf diesem Weg eine alternative Kapitalbeschaffungsoption für Unternehmen, Existenzgründer oder soziale Projekte sein.
Entsprechend hoch ist das Risiko, aber die Anbieter locken im Gegenzug mit hohen Zinsen bzw. Renditeversprechungen. Crowdfunding- Projekte sollen vor allem für Kleinanleger interessant sein, bereits ab Summen von nur wenigen hundert Euro kann man sich je nach Projekt beteiligen. Dabei läuft Crowdfunding oft über das System des so genannten gewinnabhängigen (pariatrischen) Nachrangdarlehen ab. „Nachrang“ bedeutet so viel wie: die Investoren sind bei einer Gewinnausschüttung erst am Zuge, wenn sämtliche Gläubiger des Projektes ausbezahlt sind. Bislang wurden auf dem Crowdfundingsektor in Deutschland seit dem offiziellen Start solcher Finanzierungsprojekte im Jahr 2011 knapp 40 Mio. Euro angelegt, doch soll der Markt laut dem „Crowdfunding-Monitor“ stark wachsen. ct