Verschiedene Formen, unterschiedlicher Beginn
NATUR+PHARMAZIE 5/2011
Bei juveniler idiopathischer Arthritis keine Zeit verlieren
Die juvenile idiopathische Arthritis (JIA) betrifft weltweit 0,07 bis 4,01 von 1000 Kindern. In den letzten Jahren haben sich die Therapiemöglichkeiten zwar verbessert; international gültige Leitlinien fehlen aber noch. Eltern, die in der Apotheke über Gelenkprobleme ihrer Kinder berichten, sollten in jedem Fall an einen Arzt – am besten an einen pädiatrischen Rheumatologen – verwiesen werden.
Praxisfazit
Mögliche Ursachen von Gelenkproblemen bei Kindern
Gelenkprobleme bei Kindern können zahlreiche Gründe haben, und müssen daher immer von einem Arzt abgeklärt werden. Hier einige mögliche Ursachen:
Arthritis
Das Gelenk oder die Gelenke zeigen oder ahmen Entzündungszeichen nach: Rötung, Schwellung, Erwärmung, Schmerz, Funktionsverlust; Ursachen z. B. Lyme-Krankheit, Virusinfektion, juvenile idiopathische Arthritis, SLE, Immundefekte, entzündliche Darmerkrankungen
Mechanische und degenerative Ursachen
Wahrscheinliche Ursache bei Kindern, denen es sonst gut geht, mit Gelenkschmerz, aber ohne Schwellung (Ausnahme Trauma);
Ursachen: Unfall, Gewalteinwirkung, Hypermobilität, Morbus Scheuermann, Chondropathia patellae
Nicht-organische Ursachen
Wahrscheinliche Ursache bei Kindern, denen es sonst gut geht, mit Gelenk- schmerz, aber ohne Schwellung (Ausnahme Trauma); Ursachen: idiopathische Schmerzsyndrome, psychogene Ursachen
Verschiedene Ursachen
Wahrscheinliche Ursache bei Kindern mit allgemeinem Unwohlsein zusätzlich zu Gelenkproblemen; Ursachen: Osteomyelitis, maligne oder beigne Tumoren, endokrine oder Stoffwechselstörungen (Rachitis, auch hypophosphatämische, Diabetes, Hypo- oder Hyperthyreose), genetische Störungen (Skelettdysplasien)