NATUR+PHARMAZIE 10/2002

Baldrian - Ruhe bewahren

Hektik und Termindruck bestimmen den Tagesablauf vieler Menschen. Die Folgen sind Ein- und Durchschlafstörungen in der Nacht und nervöse Unruhe und Erschöpfung am Tage. Beim Griff zu synthetischen Tranquillanzien beeinträchtigen Tagesmüdigkeit, Überhangeffekte und ein hohes Suchtpotenzial die Leistungs- und Lebensqualität des Patienten. Pflanzliche Sedativa führen dagegen zu Ruhe und Entspannung ohne die Konzentration und geistige Schaffenskraft zu beeinträchtigen. Bei nervösen Angst- und Unruhezuständen gilt Baldrian (Valeriana officinalis) als ideales Tagessedativum. Der Wurzelextrakt der Pflanze hemmt vor allem das limbische System, die Affektzentrale, weniger hingegen die Formatio reticularis, die Wachzentrale. Eine Minderung der Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit ist nach Untersuchungen des TÜV Rheinland nicht zu befürchten. Bei nervösen Einschlafstörungen zeigt Baldrian einen schlaffördernden Effekt. Im Gegensatz zu synthetischen Schlafmitteln bleiben die REM-Phasen, die für eine erholsame Schlafqualität bedeutsam sind, unter Baldrian-Anwendung unverändert, "Hang-over"-Effekte sind nicht zu erwarten. Damit erscheint Baldrian besonders zur Prüfungsvorbereitung geeignet. - Baldrian kann zur Therapie von nervös bedingten Unruhezuständen und leichten Einschlafstörungen empfohlen werden. Die volle Wirkung stellt sich nach zwei- bis vierwöchiger "Anlaufzeit" ein. - Der Wirkstoffgehalt alkoholischer Wurzelextrakte ist dem des Teeaufgusses überlegen. Je nach Herstellung werden bei Monopräparaten Tagesdosen von 450 bis 750 mg Extrakt empfohlen. - Baldrian beeinträchtigt weder Konzentration, geistige Aufnahmebereitschaft noch Schlafqualität. Abhängigkeitsentwicklung oder Überhangeffekte sind nicht zu befürchten. - Die Kombination mit weiteren Phyto-Sedativa (z.B. Melisse, Hopfen) kann den Effekt verstärken. (HM)

Hektik und Termindruck bestimmen den Tagesablauf vieler Menschen. Die Folgen sind Ein- und Durchschlafstörungen in der Nacht und nervöse Unruhe und Erschöpfung am Tage. Beim Griff zu synthetischen Tranquillanzien beeinträchtigen Tagesmüdigkeit, Überhangeffekte und ein hohes Suchtpotenzial die Leistungs- und Lebensqualität des Patienten. Pflanzliche Sedativa führen dagegen zu Ruhe und Entspannung ohne die Konzentration und geistige Schaffenskraft zu beeinträchtigen. Bei nervösen Angst- und Unruhezuständen gilt Baldrian (Valeriana officinalis) als ideales Tagessedativum. Der Wurzelextrakt der Pflanze hemmt vor allem das limbische System, die Affektzentrale, weniger hingegen die Formatio reticularis, die Wachzentrale. Eine Minderung der Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit ist nach Untersuchungen des TÜV Rheinland nicht zu befürchten. Bei nervösen Einschlafstörungen zeigt Baldrian einen schlaffördernden Effekt. Im Gegensatz zu synthetischen Schlafmitteln bleiben die REM-Phasen, die für eine erholsame Schlafqualität bedeutsam sind, unter Baldrian-Anwendung unverändert, "Hang-over"-Effekte sind nicht zu erwarten. Damit erscheint Baldrian besonders zur Prüfungsvorbereitung geeignet. - Baldrian kann zur Therapie von nervös bedingten Unruhezuständen und leichten Einschlafstörungen empfohlen werden. Die volle Wirkung stellt sich nach zwei- bis vierwöchiger "Anlaufzeit" ein. - Der Wirkstoffgehalt alkoholischer Wurzelextrakte ist dem des Teeaufgusses überlegen. Je nach Herstellung werden bei Monopräparaten Tagesdosen von 450 bis 750 mg Extrakt empfohlen. - Baldrian beeinträchtigt weder Konzentration, geistige Aufnahmebereitschaft noch Schlafqualität. Abhängigkeitsentwicklung oder Überhangeffekte sind nicht zu befürchten. - Die Kombination mit weiteren Phyto-Sedativa (z.B. Melisse, Hopfen) kann den Effekt verstärken. (HM)

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