In die Fall-Kontroll-Studie wurden 104.823 Patienten mit AD und 1.022.435 Kontrollpatienten eingeschlossen. Dabei litt die Mehrheit der AD-Patienten (91 %) unter einer leichten Form der AD. Der Grad dieser Erkrankung wurde als schwer eingestuft, sobald die Patienten aufgrund dieser eine systemische Pharmakotherapie erhalten hatten oder in einer Hautklinik behandelt worden waren. Während sich im Allgemeinen eine Assoziation zwischen AD und dem Auftreten von Angina Pectoris (adjustierte Odds Ratio, aOR, 1,13) zeigte, war diese jedoch bei Männern mit einer schwereren Form der AD nicht nachweisbar. Bei Männern mit leichter AD zeigte sich hingegen eine Assoziation zum Auftreten von Herzinfarkten (Odds Ratio, OR 1,15). Hirninfarkte traten vermehrt bei Frauen und Männern mit einer schwereren Form der AD auf (aOR 1,19) im Vergleich zu Kontrollpatienten ohne AD. Auch Diabetes (7,9 vs. 6,3 %), Hyperlipidämie (6,0 vs. 5,0 %) sowie Bluthochdruck (21,0 vs 16,4 %) wurden signifikant häufiger bei Personen mit schwerer AD diagnostiziert als in der Kontrollgruppe. In einer Subgruppenanalyse von Frauen in der Schwangerschaftsfürsorge erwies sich Rauchen als ein wichtiger Risikofaktor bei schwerer AD.
Die Autoren wiesen schlussfolgernd daraufhin, dass die in dieser Studie nachgewiesene Assoziation zwischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und atopischer Dermatitis speziell bei der Behandlung von Patienten mit schwerer AD im Auge behalten werden sollte. GH