Diabetische Neuropathie

Praxis-Depesche 2/2019

Auf Phosphat und Magnesium achten

In einer Studie konnte festgestellt werden, dass Typ-2-Diabetiker mit peripherer Neuropathie niedrige Phosphat- und Magnesiumspiegel aufweisen.

Die Pathophysiologie der diabetischen Neuropathie ist komplex und noch nicht vollständig geklärt. Ein bekanntes Problem bei Typ-2-Diabetes sind aber Elektrolytstörungen, die durch Hyperglykämie-induzierte osmotische Flüssigkeitsverschiebungen und osmotische Diurese ausgelöst werden. Als wichtige Elektrolyte in diesem Kontext gelten vor allem Phosphor und Magnesium. Defizite in diesen Stoffen gelten als unabhängige Prädiktoren für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes und Folgekomplikationen. Aus diesem Grund widmete sich ein elfköpfiges Forscherteam aus China dem Zusammenhang zwischen den beiden Stoffen und der diabetischen Neuropathie.
245 Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 mit oder ohne peripherer Neuropathie wurden dafür untersucht. Erhoben wurden HbA1c, Nüchternglucose, Kreatinin, Triglyceride, HDL- und LDL-Cholesterin, Gesamtcholesterin, Alaninaminotransferase (ALT), Aminotransferase (AST) und alkalische Phosphatase (AP). Die Nervenleitfunktion wurde mittels Elektromyographie (EMG) getestet. Im Ergebnis wiesen die Diabetiker mit Neuropathie signifikant niedrigere Phosphat- und Magnesiumspiegel auf als diejenigen ohne Nervensymptome.
Zur Magnesiumzufuhr und Diabetes liegen schon einige positive Erkenntnisse vor. So zeigte eine Substitution von Magnesium eine positive Wirkung auf Glucosekontrolle, oxidativen Stress und Entzündungen. Die Mechanismen, die der Assoziation von Phosphat und neuropathischen Symptomen zugrunde liegen, müssen noch ergründet werden. EG
Quelle:

Zhang Qi et al.: Low serum phosphate and ... Diabetes Res Clin Pract 2018 Dec; 146: 1-7

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