Genetik

NATUR+PHARMAZIE 4/2004

Auch das Alter des Vaters ist ein Down-Risiko

Der Einfluss des Alters der Mutter auf die Entstehung eines Down-Syndroms ist seit langem bekannt; wenig weiß man dagegen über die genetischen Folgen, wenn auch der Vater nicht mehr jung ist.

Anhand des Registers für angeborene Missbildungen des New York State Department ermittelte man die Inzidenz eines Down-Syndroms in den Jahren 1983 bis 1997 (3419 Fälle). Zwischen 1983 und 1997 nahmen die Geburten von Kindern stark zu, deren Eltern 35 und mehr Jahre zählten; bei den Müttern betrug dieser Anstieg 111%, bei den Vätern 60%. Bis zum Alter von 35 Jahren war kein Einfluss des väterlichen Alters auf das Down-Syndrom auszumachen. Und auch ein höheres Alter kam erst zum Tragen, wenn auch die Mutter über 35 Jahre alt war; besonders stark zeigte sich dieser Einfluss, wenn die Mutter mindestens 40 Jahre zählte. Hier betrug der "Beitrag" des Vaters zum Down-Syndrom 50%. Möglicherweise stammt das überzählige Chromosom vom (älteren) Vater, während gleichzeitig der Spontanabort von Chromosomen-Aberrationen bei älteren Müttern nicht mehr so gut funktioniert. - Derartige Zusammenhänge könnten auch für andere genetische Anomalien gelten. (EH)

Quelle: Fisch, H: The influence of paternal age on down syndrome, Zeitschrift: JOURNAL OF UROLOGY, Ausgabe 169 (2003), Seiten: 2275-2278

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