Fallbericht

NATUR+PHARMAZIE 7/2001

Anaphylaxien auch durch Homöopathika

Die Homöopathie hat in den letzten Jahren an Popularität zugenommen und gilt als harmlos. Dass solche Präparationen dennoch lebensbedrohliche allergische Reaktionen hervorrufen können, zeigt folgender Fall.

Eine 32-Jährige ohne Allergien in der Anamnese injizierte sich wegen Schulterschmerzen zweimal pro Woche Mandragora (D3 und D6). Gelegentlich traten Hautreaktionen auf. Vier Monate später stellten sich nach einer Injektion durch den Hausarzt Übelkeit und Schwellungen von Lippen und Augenlidern ein. Die Frau wurde dyspnoisch und musste intensivmedizinisch versorgt werden. Hauttests zeigten allergische Reaktionen auf eine ganze Reihe von Substanzen, u.a. auch auf Mandragora D3. In-vitro-Tests ergaben eine ungewöhnlich starke T-Lymphozyten-Proliferation als Reaktion auf Mandragora D3. (EH)

Quelle: Helbling, A: Anaphylactic shock after subcutaneous injection of mandragora D3, a homeopathic drug, Zeitschrift: JOURNAL OF ALLERGY AND CLINICAL IMMUNOLOGY, Ausgabe 106 (2000), Seiten: 989-990

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