Dies ist die Schlussfolgerung einer sehr kleinen japanischen Studie. Zehn gesunde Männer mit einem Durchschnittsalter von 69 Jahren führten über zwölf Wochen ein progressives Krafttraining dreimal pro Woche am Morgen nach dem Frühstück durch. Die beiden Übungen (Kniebeugung, Kniestreckung gegen Widerstand) wurden in drei Durchgängen mit je 14 Wiederholungen mit 50% der individuellen Maximalkraft durchgeführt. Die Teilnehmer ernährten sich während des dreimonatigen Trainings wie gewohnt, die Aufnahme von Proteinen und essenziellen Aminosäuren für jede Mahlzeit wurde separat berechnet.
Alle Teilnehmer zeigten nach der Intervention eine signifikant erhöhte Muskelstärke und Muskelmasse der trainierten Beine. Auf Blutparameter (Triglyceride, Gesamtcholesterin, HDL-Cholesterin, Blutglucose, HbA1c) hatte das Training keinen Einfluss. Wurde nur die tägliche Proteinaufnahme betrachtet, zeigte sich keine signifikante Korrelation mit der Veränderung der Muskelmasse. Im Gegensatz dazu wurden signifikante Korrelationen zwischen der Aufnahme von essenziellen Aminosäuren und Veränderungen der Muskelmasse beobachtet. Die Aufnahme von Leucin beim Frühstück zeigte die stärkste Korrelation.
Vorherige Studien brachten kontrastierende Ergebnisse. Jedoch sehen die Autoren in den Ergebnissen ihrer Arbeit eine Rechtfertigung für die Hypothese, dass sich eine höhere Zufuhr essenzieller Aminosäuren in Kombination mit langfristigem Widerstandstraining positiv auf die Muskelhypertrophie älterer Menschen auswirken könnte und empfehlen hierzu weiterführende Studien. EG