Leichte kognitive Beeinträchtigungen

NATUR+PHARMAZIE 11/2010

Alter und Schlaganfall als stärkste Risikofaktoren

Wie häufig leichte kognitive Beeinträchtigungen (Mild Cognitive Impairment, MCI) bei Hausarztpatienten sind, und welche Risikofaktoren sich erkennen lassen, wurde in der German Study on Ageing, Cognition and Dementia in Primary Care Patients (AgeCoDe) untersucht.

In der großen prospektiven Kohorte wurde in insgesamt 138 Allgemeinpraxen eine Zufallsstichprobe von 3327 über 75-jährigen Personen gezogen. Sie wurden initial und danach zweimal im Abstand von jeweils 18 Monaten mit einem strukturierten Interview (SIDAM) unter Einschluss einer kognitiven Testbatterie untersucht.

Während des dreijährigen Follow-up (6198,20 Personenjahre) entwickelten 15% der 2331 anfänglich kognitiv unbeeinträchtigten Nachbeobachteten eine MCI. Die entsprechende Inzidenz lag bei 56,5 pro 1000 Personenjahre. Die höchste Rate ergab sich wie erwartet in der Altersgruppe 85+ (94,0 vs. 52,7 bzw. 55,4 in den jüngeren Gruppen), Männer hatten eine etwas höhere MCI-Inzidenz als Frauen, die Raten betrugen 60,4 vs. 47,4.

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?! Die AgeCoDe-Studie ist die erste große deutsche Untersuchung älterer Hausarztpatienten zur Inzidenz einer MCI (die mit einem hohen Risiko für eine Demenz einhergeht). Die hohen Inzidenzraten verdeutlichen die Herausforderung, die der demographische Wandel an die Gesundheitssysteme stellt.

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