Schwangere: Reisen in Risikogebiete vermeiden

NATUR+PHARMAZIE 1/2016

Zika-Virus-Ausbruch

Wegen des möglichen Zusammenhangs einer Zika-Virus-Infektion in der Schwangerschaft und einer Mikroenzephalie des Neugeborenen sollten Schwangere derzeit auf Reisen in Gebiete mit aktuellen Zika-Virus-Ausbrüchen verzichten.

Brasilien ist derzeit am stärksten vom Zika-Virus betroffen, das Virus hat sich jedoch auch in andere Länder ausgebreitet – u.a. nach Kolumbien, Haiti, Mexiko und Venezuela. Parallel kommen v. a. im Nordosten Brasiliens vermehrt Kinder mit Mikroenzephalie zur Welt. „Die brasilianischen Behörden haben einen Zusammenhang zwischen dem Zika-Virus-Ausbruch und den Fehlbildungen bei Neugeborenen bestätigt“, sagt Prof. Tomas Jelinek, Stuttgart. „Wie die Erkrankungen genau zusammenhängen wird derzeit untersucht.“ In den Jahren 2010 bis 2014 wurden in Brasilien jährlich zwischen 150 und 200 Kinder mit Mikroenzephalie geboren. Aktuell vermeldet Brasilien 3530 Verdachtsfälle von Mikroenzephalie im Zusammenhang mit dem Zika-Ausbruch. Außerdem werden Assoziationen zwischen dem Zika-Virus-Ausbruch und Fällen von Guillian-Barré-Syndrom untersucht. „Wir empfehlen Schwangeren und Frauen mit aktuellem Kinderwunsch derzeit von nicht notwendigen Reisen in Gebiete mit aktuellen Zika-Virus-Ausbrüchen abzusehen“, so Jelinek. Ist eine Reise unvermeidbar, sollten sie sich zuvor unbedingt von einem Reisemediziner beraten lassen.

Quelle:

Pressemitteilung des CRM, Centrum für Reisemedizin, Stuttgart, vom 15. 1.2016

ICD-Codes: O23.5

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