Sexuell übertragbare Krankheiten

NATUR+PHARMAZIE 6/2004

Viele Frauen unterschätzen das eigene Risiko

Studien zu sexuell übertragbaren Krankheiten (STD) werden meist mit Hochrisiko-Populationen durchgeführt. Jetzt liegen die Ergebnisse einer Studie vor, die die Prädiktoren ungeschützter Sexualkontakte bei unausgewählten Patientinnen untersuchte.

Die teilnehmenden Frauen (es handelte sich um 711 Nicht-Vollzeit-Studentinnen und 390 Vollzeit-Studentinnen) waren im Alter von 18 bis 25 Jahren, nicht verheiratet, heterosexuell aktiv in den vergangenen sechs Monaten und befanden sich nicht in einer langfristigen monogamen Beziehung. Faktoren, die das Risiko für ungeschützten vaginalen Geschlechtsverkehr erhöhten, waren: höheres Alter, hormonelle oder andersartige Kontrazeption, Vorhandensein eines "primären" Sexualpartners. Dagegen nahm die Wahrscheinlichkeit für ungeschützten Sex ab, wenn der Partner das Benutzen von Kondomen billigte oder Kondome besorgt hatte. Fazit: Während sexuell aktive Frauen in der Primärversorgung ihr Risiko für Geschlechtskrankheiten eher gering einschätzen, ist ihr Risikoprofil offenbar vergleichbar mit dem von Frauen, die Gruppen mit höherem Risiko zugerechnet werden. (UB)

Quelle: Yarnall, KS: Factors associated with condom use among at-risk women students and nonstudents seen in managed care, Zeitschrift: PREVENTIVE MEDICINE, Ausgabe 37 (2003), Seiten: 163-170

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