Morbus Parkinson

NATUR+PHARMAZIE 4/2009

Häufiger bei prämenopausaler Ovarektomie

Östrogene scheinen eine Schutzwirkung auf die Striatum und Substantia nigra verbindenden Bahnen auszuüben. Als Modellfall der Östrogendeprivation kann die Ovarektomie gelten.

In den USA wurden 1252 Frauen mit Z.n. einseitiger und 1075 Frauen mit Z.n. beidseitiger Ovarektomie vor der Menopause mit 2368 Kontrollen aus der gleichen Region verglichen. Alle wurden persönlich oder durch einen nahen Angehörigen befragt und – soweit möglich – neurologisch untersucht; außerdem wurden Diagnosen in Krankenakten und Totenscheinen herangezogen. Wurde jemals die Diagnose Parkinson gestellt und/oder konnte sie neurologisch bestätigt werden, wurde die Patientin der Parkinson-Gruppe zugeteilt; eine alleinige Tremor-Anamnese genügte nicht.

Wurde vor der Menopause eine ein- oder beidseitige Ovarektomie durchgeführt, lag ein erhöhtes Parkinson-Risiko im Vergleich zu nicht operierten Frauen vor (Hazard Ratio 1,68). Ob ein ein- oder zweizeitiges Vorgehen vorlag und aus welchen Gründen ovarektomiert worden war, spielte keine Rolle. Patientinnen mit malignen Tumoren waren ausgeschlossen. Das Risiko war umso höher, je jünger die Frauen bei dem Eingriff waren. Aus dieser Tatsache schließen die Autoren auf ein kritisches Zeitfenster für den neuroprotektiven Effekt der Östrogene.

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