Hantaviren werden von Nagetieren – vorzugsweise der Rötel-, Brand- und Gelbhalsmaus – über Speichel, Urin und Kot übertragen. Inhalieren Menschen die getrockneten Überreste in Form von Staub oder gelangen diese an eine verletzte Hautstelle, so ist eine Infektion wahrscheinlich. Manchmal verläuft die Infektion symptomlos oder es treten grippeartige Beschwerden auf. Im schlimmsten Fall schädigt der Virus die Nieren und der Infizierte muss eine Dialyse bekommen.
Am häufigsten infizieren sich Männer zwischen 40 und 50 Jahren. Ein Grund dafür ist, dass diese sich häufig mit Wald-, Garten- und Kellerarbeit befassen. Bisher ist keine Übertragung des hiesigen Virus von Mensch zu Mensch bekannt.
Grund für die gestiegene Erkrankungshäufigkeit ist der gute Ertrag von Buchen in den Wäldern. Von den Bucheckern ernährt sich vorzugsweise die Rötelmaus, deren Bestand entsprechend anwuchs. Das CRM rät daher, bei Keller- und Gartenarbeiten einen Mundschutz und Handschuhe zu tragen. Auch eine gründliche Reinigung mit Seife und anschließender Desinfektion von Händen und Gegenständen aus potenziell kontaminiertem Umfeld sei anzuraten.
Bei allgemeinen Reinigungsarbeiten sollte zunächst ausreichend gelüftet und anstelle eines Staubsaugers nass gewischt werden. Nahrungsmittel im Keller sollten in verschließbaren Behältern aufbewahrt werden, so das CRM.