Der HbA1c-Wert spiegelt den BZ-Verlauf über mehrere Wochen wider. Das Blut dafür kann zu jeder Tageszeit abgenommen werden. Die WHO hat 2011 empfohlen, einen Typ-2-Diabetes oberhalb eines Schwellenwertes von 6,5% zu diagnostizieren. Britische Experten haben später betont, dass ein erhöhter Wert durch Kontrollen bestätigt werden muss; sie haben außerdem definiert, dass Patienten mit einem HbA1c zwischen 6 und 6,5% ein erhöhtes Risiko tragen, einen Diabetes zu entwickeln.
Der Vorteil, dass das HbA1c den langfristigen BZ-Verlauf abbildet, kann ein Nachteil sein, wenn es um kurzfristige Veränderungen geht. Deshalb kann der Parameter nicht bei Verdacht auf einen Typ-1-Diabetes genutzt werden, außerdem nicht bei Kindern und Jugendlichen, in der Schwangerschaft und bis zu zwei Monate danach, bei akut Erkrankten, bei Patienten, die Mittel mit BZ-steigernder Wirkung (z. B. Kortikoide) neu einnehmen, bei Pankreas-Schäden oder -Chirurgie, schwerer Niereninsuffizienz und unter HIV-Therapie. Probleme kann es auch bei abnormem Hämoglobin, Anämie, nach Splenektomie und Bluttransfusionen geben.
Mit dem Alter steigt das HbA1c, ohne dass dies mit BZ-Anstiegen erklärbar wäre. Ähnliches gilt für afro-karibische und asiatische Patienten. Ob diese Abweichungen klinisch ins Gewicht fallen, ist unklar.. WE