Fibromyalgie

NATUR+PHARMAZIE 11/2012

Antidepressiva helfen manchen

Antidepressiva gehören beim Fibromyalgie-Syndrom (FMS) mit zu den am häufigs­-ten verschriebenen Medikamenten. Die evidenzbasierten Empfehlungen zu ihrem Einsatz gehen international jedoch erheblich auseinander. Unter Federführung eines deutschen Spezialisten für Schmerztherapie und FMS wurden jetzt die zugrundeliegenden Daten gesammelt und ausgewertet.

An FMS leiden in Europa knapp 3% der Bevölkerung. Zu den Leitsymp­tomen zählen chronische Schmerzen in mehreren Körperregionen, Schlafstörungen oder nicht-erholsamer Schlaf, chronische Erschöpfung und kognitive Dysfunktion. Die Diagnose basiert auf der Symptomatik bei Ausschluss somatischer Ursachen.

Häufige Co-Morbidität: Depression

Assoziiert ist das Syndrom oft mit Angst- oder depressiven Störungen. Tatsächlich werden Antidepressiva oft erfolgreich zur Therapie eingesetzt. International besteht jedoch kein Konsens, welche Substanzklassen sich eignen. So ist der SNRI (Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer) Milnacipran in den USA gegen FMS zugelassen, in Österreich nur als Antidepressivum, in Deutschland gar nicht. Bei anderen Substanzen wie Duloxetin und vielen SSRI (selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern) besteht in Deutschland zwar eine Zulassung für depressive und / oder Angststörungen, aber nicht für FMS ohne entsprechende Komorbidität. Offiziell zur Behandlung von FMS steht hierzulande nur das trizyklische Antidepressivum (TCA) Amitriptylin zur Verfügung.

SNRI, SSRI, trizyklische Antidepressiva im Vergleich

In die Metaanalyse gingen 35 randomisierte kontrollierte Studien ein, in denen bei FMS-Patienten verschiedene Klassen von Antidepressiva untereinander oder mit Plazebo verglichen wurden. Die Wirkung muss­te an mindestens einem der Hauptkriterien Schmerz, Schlafqualität, Erschöpfung und gesundheitsbezogene Lebensqualität gemessen werden.

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